Problematischer Medienkonsum
Problemfeld Cybermobbing

Problemfeld Cybermobbing

Mobbing bezieht sich auf eine spezielle Erscheinungsform von aggressivem bzw. gewalttätigem Verhalten, welches durch absichtlich schädigende Handlungsmuster gekennzeichnet ist, die wiederholt und über einen längeren Zeitraum von einem oder mehreren Schüler*innen ausgeführt werden, wobei ein Ungleichgewicht in der Stärke zwischen dem*r Täter*in oder einer Täter*innengruppe und dem Opfer vorherrschen.

Dieses tatsächlich vorhandene bzw. subjektiv wahrgenommene Kräfteungleichgewicht kann zum Beispiel auf physischer Kraft, verbalen bzw. sozialen Kompetenzen oder dem zugeschriebenen Status in der Peer Gruppe basieren. Der Begriff Cybermobbing beschreibt Mobbinghandlungen, die mit Hilfe von digitalen Medien durchgeführt werden.

Die Motive von Mobbing und Cybermobbing sind dabei ähnlich. Meist geht es darum Macht auszuüben, andere zu dominieren und Anerkennung in der Gruppe zu bekommen. In den meisten Fällen tritt Cybermobbing zusätzlich zu den klassischen Mobbinghandlungen auf.

Einige spezifische Faktoren machen Cybermobbing besonders unangenehm für die Betroffenen und attraktiv für die Täter*innen:

  • Cybermobbing ist jederzeit und überall möglich ist, deshalb können sich die Opfer schwerer entziehen (z.B. bei Beleidigungen in Social-Media Netzwerken).
  • Mit Cybermobbing kann schnell eine große Öffentlichkeit erreicht werden (z.B. durch die Veröffentlichung von verunstalteten Fotos und entwürdigenden Videos), die Demütigungen finden dann vor einem großen Publikum statt.
  • Die Täter*innen können anonym und unerkannt operieren (z.B. Beschimpfungen, Beleidigungen, Verleumdungen in „Fake-Profilen“ in Social-Media Netzwerken)
  • Fehlendes Feedback zwischen Täter*innen und Opfer

Primärpräventiv kann die Auftretenswahrscheinlichkeit von Mobbing in der Schule reduziert werden, wenn durch die aktive Förderung von positiver Gruppenentwicklung die Entstehung eines guten Klassenklimas unterstützt wird. Besonders bei neu gebildeten Klassen ist sinnvoll gleich zu Beginn den Gruppenbildungsprozess durch Orientierung, Übungen zum Kennlernen und durch die gemeinsame Formulierung von Klassenregeln zu unterstützen. Zudem hat sich das aktive Aufgreifen und Besprechen von bestehenden Konflikten als günstig erwiesen.

Wird seitens der Lehrer*innen oder der Eltern Mobbing wahrgenommen, ist es wichtig möglichst rasch einzugreifen und das Mobbing zu stoppen. Für die Aufarbeitung von Mobbingvorfällen stehen den Eltern und Lehrerkräften zusätzlich externe Organisationen wie die Mobbing und Gewaltpräventionsstelle der Kinder- und Jugendanwaltschaft zur Verfügung.

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