1957 gelang erstmals die Synthetisierung von Benzodiazepinen. Sie sind Bestandteil bei der Behandlung verschiedenster Krankheiten - problematisch wird es dann, wenn die Einnahme eine längere Zeit andauert. In Österreich sind Benzodiazepine, Barbiturate und einige andere Schlaf- und Beruhigungsmittel rezeptpflichtig.
Benzodiazepine und benzodiazepinähnliche Stoffe wirken auf die Psyche, indem sie die Reizübertragung hemmen. Je nach Substanz, Dosierung und Wirkdauer können angstlösende, schlaffördernde, beruhigende und muskelentspannende Effekte entstehen. Lässt die Wirkung nach oder wird das Mittel zu lange eingenommen, kommt es oft zu unterwünschten Nebenwirkungen, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Reizbarkeit etc. Unterschieden wird dabei zwischen kurzfristig, mittelfristig und langfristig wirksamen Benzodiazepinen. Die Wirkdauer variiert dabei von weniger als 6 Stunden bis zu mehr als 24 Stunden.
Die präventive Arbeit gestaltet sich hier besonders herausfordernd, da die Schlaf- und Beruhigungsmittel, im Gegensatz zu Alkohol, Tabak und illegalen Drogen, gesundheitliche Probleme lindern sollen. Dies passiert auch in den meisten Fällen - außer die Patient*innen kommen nicht mehr davon los. Wichtig ist, dass die Ärzteschaft, Apotheken und Behörden mit eingebunden werden. Ergänzend dazu wird auf kognitive Verhaltenstherapien und Medikament auf pflanzlicher Basis gesetzt.
Eine weiterführende Suchtinfo sowie ausführliche Informationen finden Sie im ARGE Flyer - Schlaf- und Beruhigungsmittel:
Download ARGE Flyer - Schlaf- und Beruhigungsmittel
Diese Suchtinfo der österreichischen ARGE Suchtvorbeugung behandelt Schlaf- und Beruhigungsmittel. Sie beinhaltet Informationen zur Geschichte, in welcher Form die Substanzen konsumiert werden, wann eine Wirkung eintritt und wie lange diese andauert. Des Weiteren finden Sie aktuelle Zahlen zum Konsum in Österreich sowie dessen Risiken und möglichen Folgen. Außerdem werden der Gebrauch sowie der Zugang und die möglichen Wege zur Prävention beschrieben.