Suchtmittel
Halluzinogene

Narrische Schwammerl und andere psychoaktive Substanzen

Unter dem Begriff der Halluzinogene werden sehr unterschiedliche psychoaktive Substanzen zusammengefasst. Das gemeinsame Merkmal dieser Stoffe liegt darin, dass sie Sinnestäuschungen und tiefgreifende psychische Veränderungen hervorrufen können.

Der zeitliche Ursprung in Bezug auf die Verwendung von natürlichen Halluzinogenen in Mitteleuropa ist bisher nur wenig erforscht. Vor allem bei religiösen Ritualen, Vertreter*innen der schwarzen Magie und in den Volksmedizin fanden Fliegenpilz, Tollkirsche, Stechapfel und Konsorten schon früh ihren Anwendungsbereich. In den 60er-Jahren verbreiteten sich die Halluzinogene, als die Hippie-Bewegung von Amerika nach Europa übergriff. Besonders LSD wurde als bewusstseinserweiternde Droge propagiert. Diese galt für viele Jugendliche und junge Erwachsene als Symbol des Protests gegen die bürgerliche Kultur und gegen den Vietnam-Krieg. Die meisten Halluzinogene unterliegen dem österreichischen Suchtmittelgesetz, womit Erwerb, Erzeugung, Handel etc. gesetzlich verboten sind.

Die unterschiedlichen Halluzinogene können auch unterschiedlich eingenommen werden. So wird LSD beispielsweise oft oral über ein drogengetränktes Löschpapier oder in Form von Tabletten eingenommen. Andere Substanzen können auch geraucht werden. Mögliche körperliche Symptome sind beschleunigter Herzschlag, Blutdruckabfall und Hitzewallungen; auch Schwindelgefühle und Bewegungsstörungen sind möglich. Auf psychischer Ebene wirkt sich der Konsum stark auf das limbische System im Gehirn aus und löst Halluzinationen und Visionen aus. Das Raum-Zeit-Empfinden und das Gefühlsleben können sich verändern, Gesprächigkeit und Offenheit zunehmen. Trance-Erlebnisse und religiöse oder mystische Erfahrungen, Ekstasen und Zustände meditativer Konzentration sind möglich. Manche Substanzen können sexuell stimulierend wirken.

Die Konsumation von Halluzinogenen ist vor allem für die psychische Gesundheit risikoreich. Bei psychisch labilen Menschen kann durch den Konsum von Halluzinogenen eine bereits vorhandene psychische Krankheit ausbrechen. In der präventiven Arbeit finden Ansätze, sich ohne Drogenbeteiligung in andere Bewusstseinszustände zu versetzen, beispielsweise in den Erlebnispädagogik Anwendung. Darüber hinaus muss die Prävention auch dazu beitragen, Lebensbedingungen zu verändern, die den Drang verstärken, in andere Welten zu fliehen.

Eine weiterführende Suchtinfo sowie ausführliche Informationen finden Sie im ARGE Flyer - Halluzinogene:

Download ARGE Flyer - Halluzinogene

Diese Suchtinfo der österreichischen ARGE Suchtvorbeugung behandelt Halluzinogene. Sie beinhaltet Informationen zur Geschichte, in welcher Form die Substanzen konsumiert werden, wann eine Wirkung eintritt und wie lange diese andauert. Des Weiteren finden Sie aktuelle Zahlen zum Konsum in Österreich sowie dessen Risiken und möglichen Folgen. Außerdem werden der Gebrauch sowie der Zugang und die möglichen Wege zur Prävention beschrieben.

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