Das Wort Alkohol hat im arabischen Sprachraum (al-kul) seinen Ursprung und bedeutet so viel wie “das Feinste”. Herstellung, Handel und Gebrauch alkoholischer Getränke haben in allen Epochen der europäischen Geschichte stattgefunden. Mit Weinbau zur Römerzeit, Bierbrauerei in mittelalterlichen Klöstern oder industrieller Schnapsbrennerei in der Neuzeit wurde Trinkbares produziert und angeboten, das auf dem Markt stets seine Nachfrage fand. In Österreich stand zu Beginn der Ersten Republik die "Alkoholfrage" erstmals im Mittelpunkt. Im "Roten Wien" wurden erste stationäre wie ambulante Behandlungsangebote eingerichtet. Neben den Angeboten für Alkoholkranke begann in den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts auch die Entwicklung der alkoholbezogenen Gesetzgebung.
Ein täglicher Durchschnittskonsum bis 16 Gramm Alkohol bei gesunden Frauen und bis 24 Gramm Alkohol bei gesunden Männern (Harmlosigkeitsgrenze) gilt als "riskioarmer" Konsum. Ein täglicher Durchschnittskonsum ab 40 Gramm Alkohol bei Frauen und ab 60 Gramm Alkohol bei Männern (Gefährdungsgrenze) gilt als eindeutig gesundheitsgefährdend.
Alkohol ist ein Kulturgut und kann Genuss-, Sucht- und Rauschmittel sein. Die Prävention muss diesem Umstand Rechnung tragen. Grundsätzlich will die Alkoholprävention nicht den Konsum unterbinden, sondern dazu beitragen, dass der Konsum nicht zu Problemen führt. Im Zentrum stehen damit drei Ziele:
- Prävention zu situationsunangepasstem Alkoholkonsum
- Prävention des Rauschtrinkens
- Prävention des chronisch risikoreichen Konsums
Zur Erreichung dieser Präventionsziele tragen Maßnahmen in der Verhältnisprävention als auch in der Verhaltensprävention bei. Eine weiterführende Suchtinfo sowie ausführliche Informationen finden Sie im ARGE Flyer - Alkohol:
Diese Suchtinfo der österreichischen ARGE Suchtvorbeugung behandelt Alkohol. Sie beinhaltet Informationen zur Geschichte, in welcher Form die Substanzen konsumiert werden, wann eine Wirkung eintritt und wie lange diese andauert. Des Weiteren finden Sie aktuelle Zahlen zum Konsum in Österreich sowie dessen Risiken und möglichen Folgen. Außerdem werden der Gebrauch sowie der Zugang und die möglichen Wege zur Prävention beschrieben.
Alkohol und Schwangerschaft
Es ist auch wichtig, dass die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert ist. Zentrale Botschaften sind:
- Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes gefährden.
- Die schwangeren Frauen tragen die Verantwortung nicht alleine.
- Die Partner und Menschen im sozialen Umfeld können sie dabei unterstützen, keinen oder wenig Alkohol zu trinken.
Eine weiterführende Suchtinfo sowie ausführliche Informationen finden Sie im ARGE Flyer - Alkohol und Schwangerschaft:
Alkohol und Rauchen in der Schwangerschaft
24-seitige Informationsbroschüre für werdende Mütter: Ein Kooperationsprojekt des Instituts Suchtprävention, der Ärztekammer für Oberösterreich und der OÖ Gebietskrankenkasse.