Am 26. Februar 2025 fand in Linz der offizielle Auftakt zur Jugendgesundheitskonferenz Mental Genial statt. Diese Präventionsinitiative bietet inhaltliche und finanzielle Unterstützung für die Förderung der psychosozialen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Oberösterreich. Zusätzlich wurde die Informationsveranstaltung in Kooperation mit der education group auch als Live-Stream übertragen, wodurch auch eine Online-Teilnahme möglich war. Zahlreiche interessierte Lehrkräfte und Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Jugendlichen arbeiten, nutzten diese Gelegenheit, um sich über die Möglichkeiten der Teilnahme an dieser Initiative zu informieren.
Der Auftakt wurde von unserem Kollegen, Mag. Peter Eberle, MA gestaltet, der diese Initiative am Institut Suchtprävention koordiniert. In seinem Beitrag ging er zunächst auf die Vorstellung des eigens für die Jugendgesundheitskonferenz erstellten Methodenhandbuchs ein. Der wissenschaftliche Ausgangspunkt für das inhaltliche Grundgerüst dieses Handbuchs ergibt sich aus acht Aspekten psychosozialer Gesundheit, denen jeweils mehrere konkrete beispielhafte Umsetzungsmöglichkeiten zugeordnet sind und Anregungen für die praktische Umsetzung geben sollen. Dazu zählen etwa Übungen und Tipps zum Umgang mit Ausgrenzungserfahrungen (Mobbing) und Stress, zum Beispiels mittels der App „ready4life“. Auch zu den derzeit sehr aktuellen Themen Körper(selbst)bild und Umgang mit digitalen Medien finden sich praktische Umsetzungsmöglichkeiten. Wie sich Projekte auch im außerschulischen Setting gut umsetzen lassen, wurde anhand des Beispiels „Alkohol und Risikokompetenz“ von Katharina Mittermüller, MA, erläutert, die am Institut Suchtprävention im Bereich Außerschulische Jugend tätig ist.
Nach einer kurzen Pause widmete sich Mag. Markus Peböck (gesundesTeam.at) den Themen Partizipation, Partizipative Methoden und Designs für die Themenfindung. Demnach sei ein wesentlicher Erfolgsfaktor von Partizipation die damit verbundene Entscheidungsmacht der Beteiligten. Dies wurde anhand eines Stufenmodells sehr anschaulich dargestellt. Im Anschluss wurden von Markus Peböck einige Methoden vorgestellt, die dabei unterstützen können, partizipativ zu arbeiten. Denn gerade wenn es um Jugendliche geht, sollten Entscheidungen zur Themenfindung möglichst gemeinsam getroffen werden, auch wenn nicht immer bzw. im gesamten Verlauf eines Projekts die höchste Stufe an Einbindung möglich ist. Ein realistisches Level der jeweiligen Einbindung im Vorfeld zu kommunizieren ist deshalb ein weiterer Erfolgsfaktor gelingender Partizipation. Den Abschluss von Markus Peböcks Erläuterungen bildete die Vorstellung von drei konkreten Partizipations-Designs für die Themenfindung im Rahmen der Jugendgesundheitskonferenzen.
Krankheitsbedingt nicht vor Ort sein konnte Elisabeth Zach vom Medien Kultur Haus Wels, die aber mittels einer kurzfristig aufgezeichneten Videobotschaft die Teilnehmer*innen über das Knowhow und die Unterstützungsmöglichkeiten informierte, die das MKH im Rahmen dieser Initiative anbietet. Dazu zählen beispielsweise die Umsetzung kreativer Ideen in Form von Zines (Mini-Magazinen), Trickfilmen oder Podcasts. Zudem wird Unterstützung beim Filmschnitt geboten, um eine spannende Dokumentation des Projekts zu ermöglichen.
Der abschließende Teil dieses informationsreichen Nachmittags wurde wieder von Peter Eberle gestaltet, der u.a. noch organisatorische Details zur Projekteinreichung und die weiteren Schritte bis zur Abschlussveranstaltung am 26. Juni in Linz erläuterte.
Die Anmeldemöglichkeit zu dieser spannenden Initiative besteht bis spätestens 15. April 2025. Insgesamt können maximal 50 Projekte mit einer finanziellen Unterstützung von je 500 Euro gefördert werden.