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QUELLE: http://www.praevention.at

28.04.2016

STEPCHECK: Frühintervention in Schule und Betrieb

von links: Mag. Gunter Seebacher, MMag. Iris Radler-Gollner, Dir. Mag. Marina Pree-Candido (alle AUVA), Mag. Tanja Schartner, MA, DSA Herbert Baumgartner, MA (beide Institut Suchtprävention)

Mit der Website www.stepcheck.at bieten das Institut Suchtprävention und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) Landesstelle Linz Betrieben und Schulen einen Überblick sowie rasche und unkomplizierte Handlungsanleitungen zu den Themen Früherkennung und Frühintervention bei  riskantem Substanzkonsum oder  Suchtgefährdung. Ergänzend zu den schrittweisen Interventionsleitfäden enthält die Seite eine Vielzahl an Checklisten, Rechtsinformationen sowie hilfreiche Links zu Beratungs- und Hilfseinrichtungen. STEPCHECK richtet sich an Lehrlingsverantwortliche, Schlüssel- und Führungskräfte in Betrieben ebenso wie an Personen, die im Schulsystem arbeiten. Das Angebot unterstützt diese Personen dabei,  erste  Auffälligkeiten im Zusammenhang mit riskantem Substanzkonsum oder Suchtgefährdung  bei Schülern/innen, Lehrlingen und Mitarbeiter/innen zu erkennen und zu deuten, Wahrnehmungen und Auffälligkeiten zeitgereicht und konstruktiv anzusprechen und Schritt für Schritt zu intervenieren.


STEPCHECK im Betrieb

Früherkennung und eine entsprechende Intervention in Fragen der Suchtprävention und Unfallverhütung bieten für Unternehmen und deren Mitarbeiter/innen eine enorme Entlastung. Je früher Probleme und Auffälligkeiten wahrgenommen werden und eine Intervention stattfindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiter/innen ihr Verhalten ändern oder Hilfe annehmen. Eine klare und frühzeitige Intervention beugt einer Chronifizierung und  weiteren eskalierenden Situationen vor, entlastet ein angespanntes Klima zwischen Kollegen/innen und ist ein wesentlicher Beitrag, ein gesundheitsförderliches Arbeitsumfeld zu stärken und die Arbeitssicherheit zu verbessern.

Werden bei Mitarbeiter/innen erste Veränderungen im Arbeits- und Leistungsverhalten sowie Pflichtverletzungen wahrgenommen, sollten Vorgesetzte handeln. STEPCHECK bietet konkrete und gut umsetzbare Tipps und Hilfestellungen zu vier Themenbereichen:

  • Handeln bei Auffälligkeiten
  • Gespräche mit auffälligen Mitarbeiter/innen
  • Handeln bei akuter Berauschung von Mitarbeiter/innen
  • Arbeitsrechtliche Aspekte

 

STEPCHECK in der Schule

Die Früherkennung in der Schule bezieht sich auf das zeitgerechte Wahrnehmen von Belastungsfaktoren und von Anzeichen, die bei Schüler/innen zu  Risikoentwicklungen, gesundheitlichen Problemen oder Problemverhalten, wie schädigender Suchtmittelkonsum, Gewalt/Delinquenz, psychische Störungen etc., führen können.

Was können Lehrkräfte, aber auch Schulleiter/innen oder Schulärzte/innen tun, wenn sie Auffälligkeiten bei Schüler/innen wahrnehmen oder es einen konkreten Verdacht von Suchtmittelkonsum an der Schule gibt? STEPCHECK bietet zu diesen Fragen einen hilfreichen Überblick und unterstützt durch ein schrittweises Vorgehen nach dem Motto „Step by Step“. In Ergänzung dazu werden schulrechtliche Aspekte, insbesondere der §13 des  Suchtmittelgesetzes, erläutert und die damit verbundenen Handlungsabläufe anschaulich dargestellt.

Mag. Tanja Schartner, MA, Projektverantwortliche am Institut Suchtprävention, freut sich über das neue Angebot: „Die Entwicklung von STEPCHECK war uns ein Anliegen, da wir mit dieser Website Personen in Betrieben und Schulen eine tolle Möglichkeit bieten, schnell und jederzeit auf relevante Informationen im Zusammenhang mit Früherkennung und Frühintervention zuzugreifen – auch via Smartphone und Tablet.“

Auch beim Kooperationspartner AUVA genießt dieses Projekt hohen Stellenwert: „Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz und bei der Ausbildung sind wichtige Ziele der AUVA. Dazu tragen auch frühzeitiges Erkennen sowie richtiges Reagieren auf Suchtmittelkonsum bzw. Suchtgefährdung bei. Mit STEPCHECK erhalten Betriebe und Schulen kostenlos praktische Tipps und Handlungsanleitungen für den Umgang mit Betroffenen,“ so Mag. Marina Pree-Candido, Direktorin der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) Landesstelle Linz.

Die Internetseite www.stepcheck.at ist eine Kooperation des Instituts Suchtprävention und der AUVA Landesstelle Linz.