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QUELLE: http://www.praevention.at

03.03.2016

Wertewandel beim Thema Alkohol am Steuer

Laut einer aktuellen Umfrage des ÖAMTC fühlen sich 90 Prozent der Befragten von ihrem Umfeld akzeptiert, wenn Sie beim Ausgehen als Autofahrer keinen Alkohol trinken. Knapp 1900 Mitglieder des Automobilclubs wurden befragt. Dabei gaben lediglich 3 Prozent an, dass sie sich dumme Bemerkungen oder Witze anhören müssten, wenn sie als Fahrer/in beim Fortgehen keinen Alkohol konsumieren. Experten wie der Verkehrspsychologe Peter Jonas oder Othmar Thann, der Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit bestätigen den Wertewandel weg vom „Kavaliersdelikt“ zur Akzeptanz des Grundsatzes „Don’t Drink & Drive“. Weitgehend akzeptiert ist laut der ÖAMTC-Umfrage auch die gesetzliche 0,5 Promille-Grenze für Autofahrer. 46 Prozent der Befragten halten diese Grenze für angemessen. 37 Prozent der Befragten plädieren sogar für ein noch niedrigeres Alkohol-Limit und nur 11 Prozent wollen zurück zur 0,8 Promille-Grenze. Eine Entwarnung auf diesem Gebiet ist dennoch nicht angebracht. So gab auch knapp ein Drittel – vor allem junge Männer – an, schon einmal das Auto mit mehr als 0,5 Promille Alkohol im Blut gelenkt zu haben.


Die Ursachen für den Wandel liegen laut Experten zum einen in der öffentlichen Diskussion zum Thema Alkohol, zum anderen in verstärkten Alkoholkontrollen seitens der Polizei. So wurden von der Exekutive im Jahr 2015 rund 1,6 Millionen Alkotests durchgeführt, um 700.000 mehr als noch fünf Jahre zuvor. Trotzdem ging laut ÖAMTC die Anzahl der Anzeigen wegen Trunkenheit am Steuer um 30 Prozent zurück. Positiv ist auch die Tatsache, dass die Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel war, gesunken sind. In Oberösterreich sank diese Zahl von 527 im Jahr 2004 auf 408 Unfälle im Jahr 2014. Auch bundesweit ist in diesem Zeitraum die Zahl der Alkounfälle gesunken, von 2835 auf 2213.


Quellen, weitere Infos: Aussendung ÖAMTC | Artikel OÖ Nachrichten

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