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QUELLE: http://www.praevention.at

07.02.2017

Jugendliche durch „Fake News“ verunsichert

Infografik "Gerüchte im Netz": CC BY www.saferinternet.at | www.studioback.at | Download: siehe unten

Die Initiative Saferinternet.at hat anlässlich des internationalen Safer-Internettages 2017 eine aktuelle Studie zum Thema „Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Gerüchten im Netz“ veröffentlicht. 400 Jugendliche im Alter von 14-18 Jahren wurden vom Institut für Jugendkultur zu ihrem Umgang mit Informationen aus dem Netz befragt. Derzeit ist vor allem unter dem Begriff „Fake News“ das Thema „Gerüchte im Netz“ in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Auch Jugendliche sind mit diesem Thema konfrontiert, da sie sich täglich über Soziale Netzwerke informieren, wo sich solche Falschnachrichten schnell und leicht verbreiten.

Die mit Abstand wichtigsten Informationsquellen für Jugendliche in Österreich zu tagesaktuellen Themen (Politik, Sport, Promis etc.) sind, neben dem Fernsehen, mittlerweile Soziale Netzwerke. Jeweils 59 Prozent geben diese als eine ihrer drei wichtigsten Informationsquellen an. Es folgen Radio (33 %), YouTube (27 %) und Tageszeitungen (25 %) sowie Websites der Tageszeitungen (20 %). 17 Prozent geben an, tagesaktuelle Informationen vor allem von YouTubern zu beziehen und 12 Prozent von Gratiszeitungen. Jugendliche beziehen ihre tagesaktuellen Informationen also aus einem Mix aus traditionellen und Online-Medien.

Als „sehr glaubwürdig“ schätzen Jugendliche vor allem die traditionellen Medien wie Radio (32 %), Fernsehen (29 %) und Webseiten klassischer Medien (23 %) ein. Hingegen bewerten nur 10% der Jugendlichen Soziale Netzwerke, die gleichauf mit Fernsehen die häufigste Informationsquelle darstellen, als sehr glaubwürdig. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim beliebten Videoportal YouTube: Nur 9 Prozent der Jugendlichen beurteilen dieses als sehr glaubwürdig. Dazu passt auch, dass 60 Prozent der Jugendlichen angeben, dass ihrer Einschätzung nach ein großer Teil der Nachrichten zu aktuellen Themen in Sozialen Netzwerken unwahr ist.

Daran erkennt man das Dilemma der Jugendlichen. Obwohl sie Sozialen Netzwerken nur eine geringe Glaubwürdigkeit zugestehen, sind sie für Jugendliche die wichtigste Informationsquelle für tagesaktuelle Themen. Jugendliche sind sich dieser Widersprüchlichkeit durchaus bewusst, wissen aber oft nicht, wie sie damit umgehen sollen.

Um in der Informationsflut zwischen wahr oder falsch unterscheiden zu können, benötigt es laut Studie eine "Informationskompetenz". Lehrende und Eltern haben laut den befragten Jugendlichen eine wichtige Rolle, diese Informationskompetenz zu vermitteln und als Ansprechpersonen zu agieren.

 

Quelle und Detailinfos:

Bericht auf Saferinternet.at: Aktuelle Studie zum Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Gerüchten im Netz

Infografik: CC BY:   www.saferinternet.at | www.studioback.at