Mehrere Medien berichteten in den vergangenen Wochen über das florierende Geschäft mit illegalem Automatenglücksspiel in Oberösterreich. Sie stützten sich dabei einerseits auf Zahlen des Spielerschützers Gert Schmidt, der die Internetseite spieler-info.at betreibt und zahlreiche Anzeigen gegen die Betreiber illegaler Geräte eingebracht hat. Derzeit würden in OÖ knapp 500 illegale Glücksspielautomaten betrieben. In ganz Österreich seien es laut Schmidt 1455 Stück in 283 Lokalen. Während in Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark, Kärnten und im Burgenland ausschließlich konzessionierte Anbieter Spielautomaten aufstellen dürfen, ist das Automatenspiel in Wien, Vorarlberg, Salzburg und Tirol gänzlich verboten. Im Jahr 2010, also vor Einführung des neuen Glücksspielgesetzes, lag die Anzahl der illegalen Geräte laut Schmidt noch bei rund 10.000.
Die zweite Quelle für Medienberichte zum Thema illegale Glücksspielautomaten stellt eine Studie des Beratungsunternehmens Kreutzer Fischer & Partner (KFP) dar. Laut dieser Untersuchung sind derzeit österreichweit rund 3000 illegale Spielautomaten aufgestellt, die meisten davon in Salzburg mit über 650. Demnach wurden österreichweit im Vorjahr über 2200 Geräte beschlagnahmt, die meisten (763) in Oberösterreich.
Trotz Beschlagnahmungen, Verbote und Gerichtsverfahren dürfte das Betreiben illegaler Automaten überaus attraktiv und vor allem lukrativ sein. Laut spieler-info.at spielt ein illegaler Automat im Monat rund 7.000 Euro ein.
Quellen und weiterführende Infos:
Artikel OÖN: "Fast 1500 illegale Glücksspielgeräte in Österreich"
Artikel spieler-info.at: "Automatenjäger: Fast 1500 illegale Glücksspielgeräte in Österreich"
Artikel ORF ON: "Illegales Glücksspiel floriert"
Artikel SN: "Glücksspiel - In Salzburg stehen 653 illegale Automaten"