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QUELLE: http://www.praevention.at

28.02.2020

Tobacco Control Scale: Verbesserung für Österreich

Österreich befindet sich in der „Tobacco Control Scale 2019“ – dem wichtigsten internationalen Tabakpräventions-Ranking auf Platz 20 von 36 Ländern. Das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den vergangenen Jahren, in denen meist der letzte Platz eingenommen wurde. Entscheidend für den deutlichen Sprung nach oben war die im Vorjahr erfolgte Einführung des Rauchverbots in der Gastronomie. Weiterhin schlecht schneidet Österreich im internationalen Vergleich bei den Preisen für Tabakwaren ab.

Die Tobacco Control Scale wird von den europäischen Krebsligen in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt. Darin vergleichen mehr als 40 Experten die Maßnahmen der nationalen Regierungen in Europa zum Eindämmen des Rauchens. Dazu zählen beispielsweise der Nichtraucherschutz, Werberichtlinien, Vorschriften für die Gestaltung von Zigarettenschachteln oder Ausgaben für die Aufklärung der Bürger.

An der Spitze des Rankings liegt weiterhin Großbritannien vor Frankreich und Irland. Ganz am Ende findet sich nun erstmals Deutschland. Luk Joossens, einer der Hauptautoren des Berichts, erklärte gegenüber Spiegel-Online, dass der Einfluss der Tabakindustrie in Deutschland sehr groß sei: „Es ist international sehr ungewöhnlich, dass Tabakfirmen Parteitage sponsern.“ So ließen sich laut Spiegel.de sowohl CDU als auch SPD ihre letzten Bundesparteitage von Japan Tobacco und dem Deutschen Zigarettenverband mitfinanzieren; die CDU bekam dazu auch noch Geld von Philip Morris. Zu den Geldgebern des vergangenen FDP-Parteitags zählten laut Spiegel Philip Morris und der Zigarettenverband.

 

Quellen und weiterführende Infos:

Tobacco Control Scale 2019

derStandard.at: Adé Schlusslicht: Österreich steigt im Anti-Tabak-Ranking auf

Spiegel.de: Deutschland, Mekka der Tabaklobby