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QUELLE: http://www.praevention.at

04.11.2016

Rauchen schädigt nicht nur die Lunge

Dass Rauchen Krebs verursachen kann, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Nun haben Forscher in den Vereinigten Staaten den Nachweis erbracht, dass auch Organe, die nicht direkt vom Tabakrauch betroffen sind, Zellschäden erleiden. Bei der Untersuchung des Erbguts von 5.000 Tumoren von Rauchern fand man heraus, dass neben Lunge, Kehlkopf, Mund und Rachen auch Organe wie die Harnblase und die Leber von Zellmutationen betroffen sind, die durch Tabakrauch verursacht werden. Die Anzahl der Mutationen in der DNA hängt laut der Studie von der Zahl der Zigaretten und dem Organ ab. Am stärksten sei die Lunge betroffen, schreiben die Forscher des National Laboratory in Los Alamos und des Wellcome Trust Sanger Institute in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Science“.

Das Rauchen einer Packung Zigaretten am Tag verursache laut Studie pro Jahr im Schnitt 150 Mutationen in jeder Lungenzelle. Je häufiger die Mutationen auftreten, desto höher sei auch das Krebsrisiko.  Tabakrauch enthält demzufolge über 7.000 verschiedene Chemikalien, mehr als 70 davon gelten als krebserregend. Vollständig ist die genaue Ursache des Krebsrisikos bei Rauchern noch nicht entschlüsselt. Bekannt ist aber, dass das Risiko für die meisten Krebsarten schon nach einigen Jahren des Rauchverzichts deutlich sinkt.

Quellen und weiterführende Infos:

Beitrag auf Zeit.de: Raucherkrebs hat ein unverwechselbares Erbgut

Beirtrag WDR: Wie Rauchen die Gene schädigt