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QUELLE: http://www.praevention.at

21.08.2015

Großbritanniens Premierminister erwägt Streichung der Gesundheitsgelder für Übergewichtige und Drogenabhängige

Seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat die britische Regierung bereits Milliarden im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen eingespart. Nun will sie die Sparschraube noch fester anziehen. Der britische Premierminister David Cameron erwägt Maßnahmen gegen Menschen, die Gesundheitsgelder beziehen und zu wenig gegen ihr Leiden unternehmen, das als selbst verschuldet angesehen wird. Sie sollen dazu gebracht werden, sich helfen zu lassen und damit auch ihre Aussichten auf eine Arbeitsstelle zu verbessern. Betroffen seien stark übergewichtige Personen, aber auch Alkohol- und Drogenabhängige, wie die Schweizer Zeitung "Tagesanzeiger" bzw. die britische Zeitung "The Telegraph" berichten. Dabei handle es sich nur um eine mögliche Sparmaßnahme von vielen, die zurzeit für das Gesundheitswesen in Erwägung gezogen werden. Erstmals wolle die Regierung auch die Kosten solcher Lebensumstände für die Wirtschaft genau ermitteln.

Die britische Gesundheitsbehörde NHS schätzte laut Medienberichten die Kosten der Fettleibigkeit bisher auf jährlich 5 Milliarden Pfund (rund 7 Milliarden Euro) und 27 Milliarden Pfund für die Gesamtwirtschaft. Laut einer anderen Studie sollen es gar 47 Milliarden Pfund (66 Milliarden Franken) sein. Alkoholismus verursache Kosten von 21 Milliarden Pfund. Ökonomen der Regierung sollen nun eine neue, detaillierte Kostenschätzung abgeben.

Quellen und Originalartikel: Tagesanzeiger | The Telegraph