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QUELLE: http://www.praevention.at

09.10.2018

Don't Smoke-Volksbegehren erzielte 881.569 Stimmen

Am 8. Oktober 2018 endete die Eintragungswoche für das Don’t Smoke Volksbegehren, dass sich für eine rauchfreie Gastronomie einsetzt. Insgesamt sammelte die von der Österreichischen Krebshilfe und der Ärztekammer ins Leben gerufene Initiative 881.569 Unterschriften. Damit zählt das Volksbegehren zu einem der erfolgreichsten der Zweiten Republik. Das Anliegen wird nun im Nationalrat behandelt, eine rechtsverbindliche Volksabstimmung werde es aber laut den Koalitionsklubchefs von ÖVP und FPÖ nicht geben.

Aus suchtpräventiver Sicht ist die derzeitige gesetzliche Regelung kontraproduktiv. Dies wurde auch in einer Aussendung der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Suchtvorbeugung im März 2018 nochmals betont:

Suchtprävention für Kinder und Jugendliche muss auch bei den Erwachsenen ansetzen. Nur Kinder und Jugendliche im Fokus zu haben, ist dementsprechend zu wenig. Es sind die Erwachsenen, die die Normen in einer Gesellschaft vorgeben und leben. In dieser Gesellschaft wachsen unsere Kinder und Jugendliche auf. „Es ist unsere Verantwortung und Pflicht als Erwachsene, mit gutem Beispiel voran zu gehen und ein Vorbild zu sein. Das bedeutet, dass das Gesetz keine Ausnahmen beim Rauchverbot bei Erwachsenen zulassen darf und das absolute Rauchverbot umgesetzt werden muss“, so Christoph Lagemann, Obmann der Österreichischen ARGE Suchtvorbeugung.

Das Rauchverbot in der Gastronomie führt dazu, dass auch zuhause weniger geraucht wird, wie Studien aus anderen Ländern aufzeigen. Selten ist etwas so gut belegt wie die positive Wirkung des Rauchverbots auf die Bevölkerung. Darf in der Gastronomie weiterhin geraucht werden, so zeigt dies jungen Menschen hingegen die „Normalität des Rauchens“. Es signalisiert ihnen auch, Rauchen sei gesundheitlich bedenkenlos. Aber das Gegenteil ist der Fall: Tabak ist eine Substanz mit einem extrem hohen Schädigungspotenzial: Sie kann krank und abhängig machen. „Wir als österreichische Suchtprävention müssen es klipp und klar sagen: Das Kippen des Rauchverbots schadet der Jugend, der Gesundheit und der Prävention“, erklärt Lagemann.

 

Weitere Infos:

Initiative Don't Smoke

OÖN-Beitrag: Rauchverbot-Volksbegehren - Starker letzter Tag, Ziel aber verpasst 

Stellungnahme der Österreichischen ARGE Suchtvorbeugung zum gekippten Rauchverbot - März 2018