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QUELLE: http://www.praevention.at

23.08.2017

Deutscher Drogen- und Suchtbericht veröffentlicht

In Deutschland hat am 18. August 2017 die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler den jährlichen Drogen und Suchtbericht vorgestellt. Demnach starben im Jahr 2016 bundesweit in Deutschland 1333 Menschen an illegalen Drogen, um knapp neun Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zuletzt wurde diese Zahl im Jahr 2009 erreicht. Dennoch gibt es langfristig gesehen einen rückläufigen Trend zu beobachten. Die meisten Todesopfer sind laut Bericht auf den Konsum von Opiaten zurückzuführen. Gewarnt wird im Bericht allerdings besonders vor den Neuen Psychoaktiven Substanzen (NPS), die als Räuchermischungen oder "Badesalze" in Form von Pulver, Tabletten, Kräuter und Kapseln auf den Markt gelangen, deren Zusammensetzung jedoch weitgehend unbekannt ist.

Ebenfalls eine Steigerung stellte die deutsche Bundesregierung im Bereich der Verhaltenssüchte fest. So sei laut Bericht der Anteil der Computerspiel- und Internetabhängigen seit 2011 stark angestiegen. Unter den Jugendlichen gelten demnach zwischen fünf und sechs Prozent als süchtig, bei den jungen Erwachsenen (bis 25 Jahre) sind es circa 2,5 Prozent. Berufs- und Hauptschüler verbrachten deutlich mehr Zeit vor dem Computer oder dem Mobiltelefon als Gymnasiasten und Studenten. Aus suchtpräventiver Sicht positive Entwicklungen gibt es in Deutschland bei den Zahlen zu Alkohol- und Tabakkonsum. In beiden Bereichen sind die Konsumzahlen gesunken. In einem Sonderkapitel widmet sich der diesjährige Drogen und Suchtbericht dem Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien.

 

Quelllen und weiterführende Infos:

Deutsche Drogenbeauftragte: Drogen und Suchtbericht 2017

Bericht Süddeutsche Zeitung: Zahl der Drogentoten in Deutschland steigt weiter an