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QUELLE: http://www.praevention.at

24.10.2016

Deutliche Steigerung der Opiumproduktion

In Afghanistan wird die Opium-Ernte heuer um 43 Prozent größer sein als im Jahr 2015. Insgesamt schätzt man eine Ernte von rund 4800 Tonnen, das wäre eine der größten der vergangenen 20 Jahre. Diese Zahlen wurden von der afghanischen Regierung gemeinsam mit dem in Wien ansässigen United Nations Office on Drugs and Crime veröffentlicht. Die Regierung habe wegen der Erfolge der radikalislamischen Taliban einen deutlichen Rückschlag in ihren Bemühungen erlitten, Schlafmohnfelder zu vernichten. Die Taliban erzielen wiederum aus dem Handel mit Opium, der Rohsubstanz für Heroin, große Profite.

Laut dem am 23. Oktober 2016 veröffentlichten UN-Bericht „Afghanistan Opium Survey“ ist im Land der weltweit größten Opiumproduktion nicht nur die Ernte selbst angestiegen. Auch die Anbauflächen haben sich von 183.000 Hektar auf 201.000 Hektar vergrößert. Zudem werde laut Bericht auch mehr Opium pro Hektar produziert. Durchschnittlich werden 23,8 Kilo Opium aus einem Hektar Anbaufläche gewonnen, um 30 Prozent mehr als noch im Vorjahr, in dem die Ernte auch aufgrund von Pflanzenkrankheiten eingebrochen war.

 

Quellen und weiterführende Infos:

Neue Zürcher Zeitung: Uno erwartet grosse Opium-Ernte in Afghanistan

UNDOC-Meldung und Bericht im Original: Afghan opium production up 43 per cent

 

Bildnachweis: Pixabay.com lizenziert unter CC0 Public Domain