Bernhard Heinzlmaier, Mitbegründer des Instituts für Jugendkulturforschung und Leiter des Marktforschungsunternehmens "tfactory" in Hamburg hat vergangenen Herbst ein neues Buch veröffentlicht. Es trägt den Titel "Generation Corona - Über das Erwachsenwerden in einer gespaltenen Gesellschaft". Der Autor schildert darin die unterschiedliche Betroffenheit von privilegierten und nicht-privilegierten jungen Milieus in der Corona-Krise und der kommenden Post-Corona-Zeit. Sein Fazit: Diejenigen, die bisher wenig hatten, haben durch Corona nun noch weniger. Zudem sei das Tischtuch zwischen der privilegierten Klasse und den Mittel- und Unterklassen nun endgültig zerschnitten. Während die Kinder der Privilegierten weiter frei, unabhängig und egogetrieben leben wollen und durchaus risikoaffin sind, streben die Mittel- und Unterklassen nach einer Gesellschaft, die Sicherheit, Ordnung und mehr Gleichheit garantiert: "Die individualistischen Wachteln des oberen Gesellschaftsdrittels stehen gegen die gemeinschaftlichen und das kleine Glück in einfachen und geordneten Verhältnissen suchenden Pinguine. Zukunfts- und erfolgsorientierte Risiko-Typen gegen traditionsorientierte Sicherheits-Typen wird das entscheidende gesellschaftspolitische Match der Nach-Corona-Jahre sein." Wie das Spiel laufen könnte und worum ist dabei gehen wird, versucht dieses Buch zu beschreiben. (jugendkultur.at)
Das Buch des Monats kann - wie über 5000 andere Medien zum Thema - in unserer Fachbibliothek am Institut Suchtprävention in Linz kostenlos entlehnt werden.