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QUELLE: http://www.praevention.at

27.10.2015

Ausbau der Frühen Hilfen in Oberösterreich

Seit Frühjahr 2014 steht im Großraum Linz im Rahmen eines Modellprojekts ein Frühe Hilfen-Angebot zur Verfügung. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird die Kooperation zwischen den Abteilungen Gesundheit, Soziales und Kinder- und Jugendhilfe des Landes OÖ und der Gebietskrankenkasse fortgesetzt und weitere Frühe-Hilfen-Netzwerke in Oberösterreich aufgebaut. Insgesamt konnten im Rahmen des Modellprojekts 89 Familien betreut und unterstützt werden. Ab November 2015 wird unter dem Namen "Gut begleitet von Anfang an" auch in den Bezirken bzw. Regionen Kirchdorf, Steyr/Steyr-Land, Vöcklabruck und Wels/Wels-Land Unterstützung von Familien in belastenden Lebenssituationen durch Frühe Hilfen angeboten. In Linz und den angrenzenden Umlandgemeinden wird das Angebot weiter gefestigt und verstärkt. Es wird damit gerechnet, dass in den genannten Regionen zwischen 390 und 550 Familien pro Jahr Unterstützungsbedarf haben.

Was sind "Frühe Hilfen"?

Bei "Frühe Hilfen" handelt es sich um ein Maßnahmenpaket, das darauf abzielt, gesundheitliche Belastungen von Familien und Kindern frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern. Im Mittelpunkt stehen Familienbegleiter/innen, die als konkrete Ansprechpersonen für die Familien da sind. Als freiwilliges Angebot helfen sie den Betroffenen, geeignete soziale und gesundheitsbezogene Angebote zu finden und in Anspruch zu nehmen. Die Familienbegleiter/innen arbeiten in sogenannten "Frühe-Hilfen-Netzwerken", die sich um eine optimale Vernetzung und Weiterentwicklung dieser Angebote bemühen. Dieses Netzwerk besteht aus unterschiedlichsten Einrichtungen des Gesundheit- und Sozialwesen und der Kinder- und Jugendhilfe (z.B. Krankenanstalten, Krabbelstuben, Schuldnerberatung, Eltern-Kind-Zentren, Mutterberatungszentren, praktische Ärzte oder Fachärzte), die einerseits als Zuweiser/innen zu den "Frühen Hilfen" agieren, andererseits mit ihren Leistungen auch als Kooperationspartner/innen zur Verfügung stehen. Um Frühe Hilfen möglichst niederschwellig zu gestalten, gehen die Familienbegleiter/innen aktiv auf belastete Familien zu - idealerweise bereits während der Schwangerschaft - und stellen so sicher, dass die Angebote frühzeitig jene erreichen, die sie benötigen.

Weitere Informationen zum Thema "Frühe Hilfen finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Gesundheit und auf www.fruehehilfen.at